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GR IZZLY S W OL FSBU RG | S A ISON 2025–2026
Hand aufs Herz, hast du am Anfang mal
den falschen Weg eingeschlagen?
Da habe ich mich in erster Linie darum
Ne, das war schon ziemlich bewusst und klar,
so weit läuft, dass Autos und Wohnungen
wo ich abbiegen darf, und ich sage bewusst
abgewickelt sind, dass die Dokumente un-
darf, weil es sehr schön ist, bei den Grizzlys
terschrieben werden. Da durfte ich auch bei
diese Möglichkeit zu bekommen.
Buchhalterin Bettina Maletzki ein wenig
gekümmert, dass für die Mannschaft alles
reinschauen. Da geht es zum Beispiel um die
... und wie hat es sich angefühlt?
Lizenzierung der Spieler, etwa dass wir alles
Es waren anfangs schon ein paar schwere Tage
für jeden Einzelnen beisammenhaben, dass
dabei, als die Jungs wieder aufs Eis gegangen
sie ihre Spielerpässe bekommen.
sind. Richtig schwer war die Willkommensansprache, die wir jedes Jahr haben. Da stehen
Was ist besonders kritisch?
dann unter anderem der Stewi mit seinem Trai-
Anmeldungen, zum Beispiel im Rathaus, das
nerstab und der Charly. Und ich stand nun das
begleiten wir oft auch. Jetzt merke ich halt
erste Mal bei ihnen auf der anderen Seite, bei
noch deutlicher, wie wichtig es ist, dass Termi-
den Offiziellen. Das war ganz komisch, denn ich
ne eingehalten werden. Wenn einer versäumt
hatte diese Ansprache schon so oft gehört, und
wird, ist ganz schön Feuer drin, Simon und
ich gucke auf meinen ehemaligen Platz, auf
Bettina hatten die Termine meist schon sechs
dem nun Keaton Thompson sitzt, und hatte so
Wochen vorher gebucht, im August müssen
richtig das Gefühl „irgendwas stimmt da doch
alle Spieler in kurzer Zeit durchgeschleust
nicht“. Das hat schon wehgetan. Ich bin dann
werden. Das wiederum ist wichtig, damit alle
rüber in mein Büro, Charly kam hinterher und
ihr Gehalt bekommen können und sie versi-
meinte: „Man hat dir schon angesehen, dass
chert sind. Letzteres ist enorm wichtig in un-
das heute nicht so einfach war.“ Dann hörte ich,
serem Sport mit Vollkontakt. Interessant war
wie in der Halle die Jungs die ersten Scheiben
für mich, zu erleben, wie viel früher die Leute
gegen die Bande schossen, da hat das Herz
im Büro richtig losgelegt haben, damit hier am
schon geblutet auf jeden Fall.
1. August alles bereit war, um die Abläufe mit
den Spielern zu starten.
Wie heißt deine neue Position genau?
Teammanager. Teammanagement und Sponder. Ich lerne von Simon Drühmel, unserem
Jetzt bist du auf der anderen Seite,
gibt es irgendetwas, was du aus
dem Eishockeysport nicht mehr vermisst?
Leiter Sponsoring und Business Development,
Eher im Gegenteil, ich hatte das Glück, dass
mit dem ich das Büro teile, und von Charly,
ich den besten Job der Welt machen durfte,
kann überall reinschnuppern. Ich habe natür-
ich vermisse das alles noch durchaus sehr.
soring, das sind so meine zwei Aufgabenfel-
lich noch viele Fragen, aber da sind alle offen,
super hilfreich, das ist schon sehr cool. Charly
Und was am meisten?
ist natürlich schon ein genialer Manager,
... diese ersten Schritte raus aufs Eis, wenn
hat aber im Büro auch ein anderes Gesicht,
es wieder losgeht, die kalte Luft in der Halle,
das kennenzulernen, war sehr interessant.
die ersten Schritte, wenn man wieder übers
Überall sind die Türen offen, immer wieder
Eis gleitet, die ersten Pucks schießt. Da kriegt
tauscht man sich schnell aus, das ist wichtig
jeder Eishockeyspieler Gänsehaut, das ist ein-
in so einem kleinen Office, dass es Hand in
fach etwas Magisches. Und auch das Zusam-
Hand geht.
mensein, etwa nach einem harten Training,
wo man sich durchgequält hat, und dann sitzt
Was war im August dein
Hauptarbeitsfeld?
man zusammen, halt dieses Gemeinschaftsgefühl, das geht einem schon ab.